Erster Versuch auf dem Elberadweg


Inhaltsverzeichnis


1. Tag: Berlin - Magdeburg - Plötzky
2. Tag: Plötzky - Barby - Dessau
3. Tag: Dessau - Wörlitz - Wittenberg
4. Tag: Wittenberg
5. Tag: Wittenberg - Elster - Labrun
6. Tag: Labrun - Elsing - Torgau
7. Tag: Torgau - Berlin



1. Tag: 19.06.2011 Berlin - Magdeburg - Plötzky

Anklicken zum vergrößern!Die Räder sind beladen und warten das es los geht. Pünktlich um 10:00 Uhr starten wir zu unserem Elberadweg-Abenteuer. Kurz bevor wir die S-Bahn erreichen erwischt uns ein kräftiger Regenschauer. Das geht ja prima los. Mit der S-Bahn fahren wir bis Bahnhof Friedrichstraße. Wie immer sind wir zu früh dran und müßen ca 25 Min. auf unseren Zug warten. Diese Zeit nutzen wir um zu sehen wo die Fahrradabteile der Züge stehen bleiben. Entlich kommt unser Zug. Der nächste Schreck, die Fahrradabteile sind rappelvoll. Ich sage zu meiner Frau, steig ein ich nehme den nächsten Wagon. Das hat geklappt. Beim nächsten Bahnhof schaue ich aus der Tür ob evtl. meine Frau aus dem nächsten Wagon schaut. Ich war nicht sicher ob sie mitgekommen ist. Da sie nicht aus dem Zug geschaut hat habe ich sie angerufen. Glück gehabt, sie ist im Zug. In Potsdam wird der Zug leer und eine Station später ist meine Frau zu mir ins Abteil gekommen. Nach der Aufregung waren wir froh das die restliche Fahrt problemlos verlief. Pünktlich waren wir in Magdeburg und konnten unsere Tour unter die Räder nehmen. Vor dem Bahnhof fanden wir ein Schild das uns den Weg zum Elberadweg wies. Der Radweg führt uns kreuz und quer durch Magdeburg, am Hundertwasserhaus vorbei, über die Elbe und durch den Rotehorn Park auf der Marieninsel. So nach und nach kommen wir auf schönen Wegen zum Stadtrand und bald haben wir Magdeburg hinter uns gelassen. Weiter geht der Weg durch die Elbauen mit herrlichen Blicken weit in die Natur. An unserem Wunschtagesziel Pretzien bekommen wir kein Quartier, außerdem setzt leichter Regen ein so bleiben wir in Plötzky und kommen in der alten Schmiede unter. Das Zimmer ist OK nur das wir das Bad mit einem weiteren Doppelzimmer teilen sollen hat meiner Frau nicht gefallen. Dabei waren wir die einzigen Gäste.

Gefahrene km: 28 - Gesamte Strecke: 28 km


2. Tag: 20.06.2011 Plötzky - Barby - Dessau

Anklicken zum vergrößern!Nach einer ruhigen Nacht werden wir am Morgen vom LKW-Verkehr geweckt. Es ist aber so wie so Zeit zum aufstehen. Raus aus den Betten, duschen, packen, inzwischen steht ein reichhaltiges Frühstück für uns bereit. Sehr lecker. Nach dem Frühstück beladen wir unsere Räder und fahren los. Gestern Abend hat meine Frau unser nächstes Quartier ausgesucht. Damit wir auch wirklich dort unterkommen rufen wir an und reservieren uns ein Doppelzimmer. Anklicken zum vergrößern!Sind ja höchstens 45 km bis da hin meint meine Frau das schaffen wir locker. So radeln wir los. Unterwegs schauen wir wie weit die Bauarbeiten an unserem neuen Wochenendhaus gediehen sind.Anklicken zum vergrößern! Immer wieder halten wir an um uns die Gegend anzusehen. Vorbei an einem zitronengelben Haus über eine überdachte Brücke führt uns der Weg immer weiter. In Brambeck machen wir Rast und essen eine Kleinigkeit dann geht es mit der Fähre über die Elbe und weiter in Richtung Dessau. Nach 60 km und ziemlich platt haben wir unser Ziel, das alte Forsthaus erreicht. Das Gepäck muß in den ersten Stock, eine Herausforderung die ich meistere. Das erste frisch gezapfte Bier verdampft auf dem Weg zum Magen. Nach dem zweiten Bier schaue ich schräg. ;o)) Also erst ein wenig ausruhen, danach Nahrung fassen und ab ins Bett.

Gefahrene km: 60 - Gesamte Strecke: 88 km


3. Tag: 21.06.2011 Dessau - Wörlitz - Wittenberg

Anklicken zum vergrößern!Gut ausgeschlafen fallen wir über das Frühstück her. Dann werden wieder die Räder beladen. So langsam stellt sich Routine ein und los gehts. Auf schmalen Wegen geht es in Richtung Wittenberg. Weit kommen wir nicht. Da steht ein eigenartiges Haus am Wegesrand. Das muß natürlich untersucht werden. Es ist ein Wallwachhaus. Die Häuser dienten früher als Wachhäuser bei Hochwassser und auch bei der Ernte der Wallobstwiesen Das interessante daran ist das es scheinbar mit Lavagestein verkleidet ist. Kurz darauf wurde unsere Weiterfahrt schon wieder gestopt. Beinahe hätten wir ein Wildtier überfahren das den Radweg kreuzen wollte. Weiter ging unser Weg nach Wörlitz. Dort stellten wir die Räder in Fahrradboxen und unternahmen einen Rundgang durch das Wörlitzer Gartenreich. Ein toller Park aber viel zu groß um ihn in ein paar Stunden zu erkunden. Hier werden wir noch einmal herkommen. Weiter ging unser Weg bis nach Wittenberg. Dort sind wir in die Touristen-Information und haben uns nach einer Unterkunft erkundigt. Viel war nicht mehr frei aber dann sind wir im Adventhaus unter gekommen.Anklicken zum vergrößern! Mein erster Eindruck von dem Haus war "Ich gehe ins Kloster". Ein schöner grüner Innenhof auf der einen Seite vier Doppelzimmer. Hier werden wir gut schlafen. Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht haben sind wir die Altstadt erkunden gefahren. Wittenberg ist toll restauriert worden. Wir haben die Räder an der Touri-Info stehen lassen und sind durch die Altstadt geschlendert. Zu Abend haben wir im Brauhaus gegessen. Dort hat uns ein kräftiger Regenschauer erwischt. Dadurch haben wir ein Paar aus Wittenberg kennen gelernt das uns sagte das es um 19:00 Uhr immer Stadt-Führungen gibt. Dazu war es heute zu spät. Am Abend haben wir beschlossen einen Tag in Wittenberg zu pausieren um die Stadt genauer unter die Lupe zu nehmen.

Gefahrene km: 47 - Gesamte Strecke: 135 km


4. Tag: 22.06.2011 Wittenberg

Anklicken zum vergrößern!Heute wollen wir auf Luthers Spuren wandeln und die Altstadt von Wittenberg unsicher machen. Den Vormittag stromern wir durch die Stadt und um 14:00 Uhr nehmen wir an einer Stadtführung teil, die uns auch ins Lutherhaus führt. Die Stadt ist wieder super restauriert worden. Nach der Führung sind wir zurück in unser Quartier um uns auszuruhen. Kultur ist anstrengend. Als es Zeit fürs Abendessen war ging bei uns die Welt unter. Ein Gewittersturm tobte durch die Stadt das einem Angst und Bange wurde. Jeder Sturm geht einmal zu ende und so war es auch bei uns. Wir sind mit den Rädern in die Stadt gefahren um im Schlosskeller zu essen. Ausser zwei Männer waren wir die einzigen Gäste. Die Bedienung meinte das durch das Wetter heute niemand mehr kommen würde. Wir haben gut gegessen, danach sind wir zurück in unser Zimmer morgen wollen wir weiter radeln.

Gefahrene km: 22 - Gesamte Strecke: 157 km


5. Tag: 23.06.2011 Wittenberg - Elster - Labrun

Anklicken zum vergrößern!Ausgeschlafen mit einem guten Frühstück im Bauch machen wir uns auf den Weg. Schnell sind wir aus Wittenberg raus und biegen von der Straße auf einen Radweg entlang der Elbe ab. Weit kommen wir nicht. Da liegen abgeknickte Bäume auf dem Weg. Da hat der Sturm gestern mächtig zugeschlagen. Die Feuerwehr ist aber schon fleißig am aufräumen. Bei einer Rast direkt am Elbufer kann man sich garnicht vorstellen das, daß Wasser 2002 mal hier über den Deich geschwappt ist. Da ist doch sooo viel Platz für das Wasser. Unterwegs sehen wir uns einen Windmühle an und in Elster werden wir von den Zuschauern begeistert begrüßt. Da die Fähre in Pretsch nicht fährt müßen wir die Alternativestrecke über Prettin und nicht durch die Dübener Heide fahren. Der Wind hat heute kräftig aufgefrischt und kommt meist von vorne. Wind von vorne ist nicht mein Ding, ich bin nur am leise fluchen. Der Wind ist böig und ständig ist man am schalten. Da fahre ich lieber einen ordentlichen Berg hoch. In Prettin wollen wir übernachten finden aber kein Quartier. Auf dem Campingplatz gibt man uns den Tip noch die 3 km weiter nach Labrun zu fahren. Dort ist eine Pension und ein Hotel wo wir sicher unterkommen werden. Das haben wir getan und da das Hotel als erstes erreicht wurde haben wir da nach einem Zimmer gefragt. Das hat geklappt. Die Wirtin sagte uns aber das am Abend noch ein privater Polterabend gefeiert werde. Für uns kein Problem. Sie bat das wir erst nach 18.00 Uhr zum essen kommen sollten da sie noch viel vorzubereiten hätte. OK, auch kein Problem. Wir haben uns ausgeruht und sind erst gegen 18:30 Uhr runter gegangen. In der Gaststube waren schon einige Poltergäste anwesend, für uns war aber noch Platz und eine Bedienung kam gleich mit der Speisekarte. Trotz des Trubels haben wir ein gutes Essen bekommen. Die Leute waren alle sehr entspannt. Plötzlich saßen zwei ältere Herren mit bei uns am Tisch und erzählten das sie immer Donnerstags hier zum Stammtisch kommen. Wir kamen ins ratschen und sie erzählten das wir morgen unbedingt zur Brücke fahren müßen um die Hochwassermarke von 2002 anzusehen. Das hätte der eine Herr hochgemauert. Auf einmal stand ein frisches Bier vor mir und für meine Frau gab es Sekt. Der Bräutigam meinte nur, esst und trinkt, auf zwei mehr kommt es auch nicht mehr an. So habe ich zum erstenmal Pfefferminzlikör (Pfeffi) getrunken von dem meine Kollegen immer erzählen. Als sich noch ein paar Leute zu uns an den Tisch gesetzt haben sind wir abgetaucht und schlafen gegangen sonst hätten wir morgen möglicherweise nicht weiterfahren können.

Gefahrene km: 55 - Gesamte Strecke: 212 km


6. Tag: 24.06.2011 Labrun - Elsing - Torgau

Anklicken zum vergrößern!Pünktlich um 8:30 Uhr sitzen wir am Frühstückstisch. Die Wirtin steht schon wieder in der Küche am Herd und es riecht sehr lecker. Sie erzählt das sie um Mittenacht ins Bett gegangen ist und das es gestern rund 200 Gäste waren die auf dem Polterabend waren. Wir haben davon nichts mitbekommen. Nach dem Frühstück sind wir wie versprochen zur Hochwassermarke gefahren. Die Marke steht ca einen Meter über dem Weg. Es ist nicht vorstellbar das, daß hier alles unter Wasser gestanden hat. Dann sind wir nach Prettin zur Fähre gefahren. Am frühen Nachmittag erreichen wir Torgau die letzte Station unserer Tour. Schnell ist eine Unterkunft gefunden und dann schlendern wir durch die Stadt. Zum Abend nehmen wir an eine Stadtführung teil. Da wird viel über Käthe der Frau Martin Luthers erzählt. Zu Abend essen wir im Herrn Käthe, ein guter Tip vom Stadtführer. Auch in Torgau ist die Altstadt aufwendig restauriert worden. Den Abend verbringen wir auf dem Zimmer. Gefahrene km: 30 - Gesamte Strecke: 242 km


7. Tag: 25.06.2011 Torgau - Berlin

Anklicken zum vergrößern!Heute sind wir ein wenig früher aufgestanden. Um 9:49 Uhr geht unsere Eisenbahn zurück nach Hause. Die Bahn ist eine Fernbahn wo wir die Räder hoch in den Waggon heben müßen. Umsteigen in Doberlug-Kirchheim. Die Räder müßen wir eine lange Treppe hochschleppen. Zeit zum Umsteigen ist genug und so meistern wir auch diese Hürde. Gegen 13:00 Uhr sind wir wieder zu Hause.

Fazit:
Für uns war das die erste Tour mit den Rädern auf dem Elberadweg dieser Art. Sie hat uns viel Spaß gemacht und wir haben noch nie so viel nette und freundliche Menschen getroffen wie auf dieser Reise. Wir sind uns sicher das wir im nächsten Jahr das nächste Stück Elberadweg unter die Räder nehmen werden.


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