Nach Schweden die dritte!


Tourenplanung
Jetzt geht es los
Die Tour
Ein Fazit

Die Bilder lassen sich durch anklicken vergrößern bzw. weiterschalten!


Erste Planung

Eigentlich sollte es nach Süddeutschland zur Wallhalla gehen. Aber ich habe meine Schwester dieses Jahr noch nicht getroffen und so werde ich meinen Roller nicht nach Süden sondern nach Norden in Richtung Schweden lenken. Als Biathlon-Fan will ich das Stadion in Östersund ansehen und dann auf dem Rückweg bei meiner Schwester vorbei fahren. Nach 8 Tagen einmal satt essen. ;o))
Geplant ist das ich am Sonntag, nach dem Frühstück, nach Rostock aufbreche. Dann mit der Fähre nach Gedser in Dänemark fahre. Weiter nach Helsingör und mit der Fähre nach Helsingborg. Als Gesamtstrecke gibt mir Google-Maps knapp 1500 km bis Östersund an. Alles in allem werde ich wieder auf rund 3000 km kommen. Ein Tag bei meiner Schwester sollte auf alle Fälle drin sein. Ich habe mir vorgenommen mein Navi einfach mal mit Ösersund zu füttern und dann noch Autobahnen verbieten und die kürzeste Strecke auswählen. Da sollten dann schon einsame Wege dabei sein.


29. / 30. Jul.

Es regnet, es gießt, es schüttet und kein Ende in Sicht. Seit zwei Tagen regnet es ununterbrochen. Ob ich morgen losfahren kann steht in den Sternen oder sollte ich besser schreiben in den Regenwolken. Der Roller steht gepackt in seinem Unterstand.

Es geht los!

Es ist Sonntag der 31. Aug. Wetter Online zeigt mir das es im Moment keine Regenwolken auf der von mir geplanten Strecke gibt. Kurz vor 10:00 Uhr noch einmal gescheckt und die Entscheidung ist gefallen: "Ich fahre los"

So. 31. Jul.

Überpünktlich starte ich den Roller, die Luft ist feucht und es ist diesig aber ich fahre los. Bis zur Stadtautobahn ist es nicht weit und ich hoffe das ich in 30 Min. durch die Stadt durch bin. Denkste. Plötzlich ein Riesenstau vor mir, kein weiterkommen. Mit dem vollgepackten Roller will ich auch noch nicht drängeln. Irgendwann bin ich an einer Ausfahrt und fahre da ab. Locker an der Autoschlange vorbei. Am Ende der Ausfahrt angekommen eine Ampel. Ich stehe auf der Rechtsabbiegerspur. Geradeaus geht es wieder auf eine leere Autobahn. Die Ampel wird grün und ich gebe dem Roller die Sporen, gerade über die Kreuzung und wieder auf die Autobahn. Ausser das Klara, mein Navi irgend etwas gegen meine geplante Strecke hat komme ich gut aus der Stadt und fahre weiter in Richtung Oranienburg. Welche Ausfahrt ich abfahren muß weiß ich und so ignoriere ich ihre Nörgeleinen. Wieder auf der Landstraße halte ich kurz an und rufe sie zur Ordnung. Nun kann sie mich leiten. Regen gibt es keinen aber da ich durch schöne Alleen fahre tropft es reichlich von den Bäumen und so werde ich doch etwas nass.Anklicken zum vergrößern! Ab Röbel wird das Wetter besser und es kommt sogar die Sonne raus. Kurz vor 15:00 Uhr bin ich in Rostock an der Fähre. Leider sind schon alle Motorradplätze belegt und ich muß auf die 17:00 Uhr Fähre warten. Na gut dann werde ich wenigsten ein Foto machen von mir und dem Roller auf dem leeren Fährterminal. Wo ist denn die Videokamera? Klasse, die liegt zu Hause auf dem Tisch. Vergessen, nun bleibt mir nur mein Handy um Bilder zu machen. Leider ohne Selbstauslöser. Um 17:00 Uhr kann ich zusammen mit einigen anderen Motorradfahrern als erste auf das Schiff fahren. Schnell ist der Roller verzurt und ich gehe an Deck. Vorbei an einer tollen, aber bestimmt für mich unbezahlbaren, Wohnanlage verläßt das Schiff den Hafen. In Dänemark angekommen bin ich weiter bis nach Vordingborg gefahren, hier war Schluß für heute. Beim Einchecken auf dem Campingplatz habe ich bemerkt das meine Campingkarte ordentlich zu Hause in meinem Nachttisch liegt. Das fängt ja toll an, dafür scheint die Sonne. Ein Anruf zu Hause sagt mir das es wieder regnet. Morgen geht es weiter.

Mo. 01. Aug.

Nach einer ruhigen und trockenen Nacht bin ich gegen 8:30 Uhr schon wieder unterwegs. Um 12:00 Uhr erreiche ich die Fähre von Helsinör nach Helsingborg. Ca 25 Min. dauert die Überfahrt. Zeit für die Schweden sich mit preiswertem Bier usw. einzudecken. Ich kaufe nichts. In Helsingborg angekommen vertraue ich auf Klara und das sie mir den richtigen Weg weist. 200 km geht es mal rechts abbiegen, mal links abbiegen. So langsam mahnt meine Tankanzeige das der Roller gefüttert werden will. Also die erste Tankmöglichkeit raus. Wie jetzt? Keine Bedienung, nur Automaten. OK, ich versuche es auf der nächsten Tankstelle. Dort wieder das gleiche, nur Automaten. Also OK noch ein dritter Versuch und wieder keine Menschenseele anzutreffen, nur Automaten. Na gut, denke ich dann füttere ich den Automaten mit 100 SeK und mache den Tank nicht voll. Einen schwedischen Biker frage ich ob es denn irgendwie eine Möglichkeit gibt mit Bargeld zu tanken. Nein meint der nur EC oder Visa-Karte. Na toll, denke ich da tanke ich für 15,- Euro und bezahle dann zu Hause dafür noch 6,- Euro Gebühren. Dann fällt mir ein das ich ja für meine Visa-Karte den Pin mitgenommen habe und schon geht das Abenteuer tanken im Ausland mit Visa-Karte los. War eingentlich ganz einfach, nur eine Quittung habe ich nicht bekommen. mal sehen wer jetzt alles auf meine Visa-Karte tankt. Nachdem dem Tankabenteuer habe ich das Gefühl Klara weiß auch nicht so recht wo es langgehen soll. Immer wieder schickt sie mich auf Europastraßen und nicht über die von mir gewünschten kleinen Landstraßen. Zum späten Nachmittag, ich halte schon Ausschau nach einem Campingplatz dann die Krönung. Nach rund 200 km kreuz und quer durch die Landschaft sehe ich ein Schild 53 km bis Helsingborg.Anklicken zum vergrößern! Klara liegt schon mit einer Ecke im nächsten Fluss, sie hat mich voll vera....t.Jetzt ist erstmal Schluß für heute, mein Zelt baue ich auf einem Campingplatz bei Knäred am Fluss Lagan auf. Die Sonne scheint und ich will meinen neuen Minigrill ausprobieren. Das erste Flintasteak sieht aber auch lecker aus. Trotz Fluss und Sonne gibt es hier keine Mücken. Der Campingplatz liegt an einem Freibad. Dort sind auch die Toiletten. Geduscht wird in der Mannschaftsdusche des örtlichen Fussballvereins. Alles von meinem Zelt ca 300 m bis 400 m entfernt. Da sollte man frühzeitig losmarschieren wenn es mal drückt. Hier treffe ich auf einen Vater mit seiner Tochter, aus Helsingör, die mit den Fahrrädern und einem Einmannzelt unterwegs sind. Ich weiß nicht wie die beiden darin schlafen. Eine nette Bekanntschaft, wir unterhalten uns ein wenig und er erzählt das die ganze Familie im vorigen Jahr nach Göteborg geflogen sind um dann zurück zu wandern. Er meinte ganz hätten sie es nicht geschaft weil das Wetter immer schlechter wurde. Für die letzten Kilometer haben sie den Bus genommen. Trotzdem eine tolle Leistung. Ich habe mich noch einmal intensiv mit Klara beschäftigt und mir die geplante Rute für morgen anzeigen lassen. Die war OK. Von Knäred soll es direkt nach Norden in Richtung Trollhättan gehen. Damit bin ich einverstanden und gehe beruhigt schlafen.
Morgen geht es weiter!

Di. 02. Aug.

Schon um 6:30 Uhr treibt es mich aus dem Schlaftsack. Das ist der Nach- oder Vorteil wenn man schon gegen 22:00 Uhr an der Matratze horcht. Ich schnappe mir meine Waschutensilien und mache mich auf den Weg zum Sanitärhaus. Geduscht wird in der Mannschftsdusche des Fussballvereins, aber da es noch so früh ist habe ich die Dusche für mich allein. Frisch und sauber trabe ich zurück zum Zelt nur um da zu bemerken das meine Wasserflasche leer ist. Kein Tee am Morgen geht ja nun garnicht. Also die Flasche unter den Arm geklemmt und wieder zurück. Damit habe ich meinen Frühsport auch gleich erledigt. Beim Frühstück fällt mir auf das ich gar keine Tasse dabei habe sondern nur den kleinen Becher von meiner Thermoskanne. Nicht so schlimm, eine Plastiktasse wird sich schon irgendwo auftreiben lassen. Nach dem Frühstück baue ich das Zelt ab und belade den Roller. Gegen 9:00 Uhr bin ich unterwegs. Eine gute halbe Stunde später erreicht ich Halmstad und bin am platzen. Ich bringe Klara um. Da hat mich dieses Saunavi nicht die gestern so schön angezeigte Strecke entlang geführt sondern die Strecke nocheinmal berechnet um mich wieder über Hauptstraßen zu schicken. Obwohl ich eingestellt habe sie soll die kürzeste Rute nehmen will sie mich immer auf Haupt- und Europastraßen schicken. Wenn ich nach Hause komme fliegt das Teil in den Müll, soviel steht fest. So ein Sauteil, mich so nach weißen Sand zu schicken. Hinter Halmstad bin ich auf einen Rastplatz und habe mir die Straßenkarte genommen und meine weitere Rute in 20 km-Häppchen ins Navi programiert.Anklicken zum vergrößern! So hatte sie keine Change mehr irgendwie anders zu fahren als von mir gewünscht. Der Trulla werde ich helfen. Die ganze Aktion hat mich aber mehr als eine Stunde aufgehalten was sich später bitter gerecht hat. Diese Strassen müßte man auch prima mit einem 50ziger Roller befahren können. Selten bin ich schneller als 45/50 Km/H, dafür ist die Landschaft zu schön oder die Straße zu anspruchsvoll. Auf dem Schotter entwickelt das Hinterrad manchesmal ein Eigenleben. Noch eine Überraschung gibt es heute. Anklicken zum vergrößern! Da komme ich um eine Kurve und was sehe ich? Zwei Elche stehen in einem Vorgarten und plündern einen Apfelbaum. Zum Nachmittag zog der Himmel immer mehr zu und kurz vor Alingsas tauchte vor mir am Himmel eine dunkelgraue Wolke auf. Die Wolke wurde innerhalb von zwei Minuten schwarz und schon goß es was der Himmel her gab. Nur einen Kilometer weiter tauchte rechts ein ICA-Markt mit einem Parkhaus auf in das ich flüchtete. Aber zu spät. Der Schlafsack, die Isomatte und meine Decke waren nass. Ändern kann ich nichts daran und so nutze ich die Zeit um einzukaufen. Nach fast einer Stunde ließ der Regen nach und ich konnte weiter fahren. In Trollhättan fand ich einen schönen Campingplatz. Das Mädel an der Rezeption meinte der Platz wäre sehr nass und ich solle doch erst einmal schauen ob ich noch ein trockenes Plätzchen für mein Zelt finden würde. Der Platz war schnell gefunden aber jetzt setzte so ein feiner aber intensiver Regen ein. Wieder kam die Frage nach einer Campingkarte und dieses mal mußte ich eine schwedische kaufen. Dazu kamen noch 150 SeK Stellplatzgebühr. Dafür war die Dusche inclusive. Nach ca 45 Min. ließ der Regen nach und ich konnte mein Zelt aufbauen. So nach und nach wurde es trockener und am Abend kam sogar noch ein bißchen die Sonne raus. Trotzdem war ich nicht begeistert die Nacht auf der nassen Wiese zu verbringen. Nach dem Abendbrot und einem Feierabendbier bin ich in den Schlafsack gekrochen. Der war erstaunlicherweise nur an einer Stelle nass und auch die Isomatte war trocken.
Morgen geht es weiter.

Mi. 03. Aug

Die Nacht war trocken und heute morgen sieht das Wetter wieder besser aus. Ein Blick auf die Preisliste des Campingplatzes sagt mir das der Platz 150,-Sek kostet und für 250,- Sek. hätte ich eine kleine Hütte bekommen. Na gut, ich habe die Nacht nicht gefroren und feucht war es erstaunlicher weise auch nicht. Da mich Klara inzwischen ca 350 km kreuz und quer durch die Gegend gejagt hat habe ich beschlossen nicht weiter in Richtung Östersund zu fahren sondern an den Vättern-See nach Hjo. Wieder wird Klara mit 20 km Häppchen gefüttert. Bei Sonnenschein geht es über kleine Landstraßen. Dabei fallen mir einige Wolkenberge auf.Anklicken zum vergrößern! Aussehen tun sie weiß und hellgrau wie Kumuluswolken aber diese Wolken stiegen brodelnd vom Boden auf. Ca. 1,5 Std. später wurden aus diesen Wolkentürmen dunkle Regenwolken, die mich aber verschont haben.. Weiter ging mein Weg nach Satenas. Dort bin ich wohl an einen Flughafen oder eine Militärbasis gekommen. Neben der Straße standen drei ausgemusterte Düsenjäger und die Straße endete an einem Zaun mit Postenhäuschen. Anklicken zum vergrößern! Nach einem schnellen Foto habe ich umgedreht und bin weiter gefahren. Schon am Mittag bin ich in Hjo auf einem super schönen Campingplatz angekommen. So konnte ich das Zelt, Schlafsack und Decke trocknen.Es war so warm das ich mich in den Schatten verzogen habe und prompt eingeschlafen bin. Noch eine Runde über den Platz und es war Zeit für das Abendbrot, ein Feierabendbier und eine Runde Hörbuch. Zum Feierabendbier muß gesagt werden das es das 2,8 % Leichtbier ist. Ein Cousin meinte das man damit vorher ertrunken ist bevor man einen Schwips bekommt. Aber das Bier schmeckt besser als süße Brause oder das Wasser was ich während der Fahrt trinke.

Do. 04. Aug

Heute geht es zum Schwager und zu meiner Schwester. Auf ein Frühstück verzichte ich das werde ich unterwegs nachholen. Anklicken zum vergrößern!So bin ich schon kurz nach 8:00 Uhr auf der Straße. Klara benimmt sich ordentlich und führt mich schön um Jonköpping herrum. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite und ich komme gut voran. Unterwegs mache ich eine ausgiebige Frühstückspause. Trotzdem war ich zur Mittagszeit bei meiner Schwester. Am Nachmittag sind wir zum See gefahren. Mein Schwager wollte noch eine Hecht fangen und meine Schwester wollte in den Wald nach Pfifferlingen ausschau halten. Ich war der Ruderknecht. Zwei Stunden später hatten wir immernoch keinen Hecht aber einen großen Korb voll Pfifferlinge. Zurück wurden die Pilze gemacht und gegessen. Lecker, lecker. Den Abend haben wir verratscht und ein wenig Calvados gekostet.

Fr. 05. Aug

Ausschlafen ist angesagt, dann gemütlich Frühstücken. Der Tag wird langsam angegangen. Mein Schwager fragte ob ich schon mal einen Baum gefällt habe und ob wir nachher zwei trockene Kiefern fällen können. Haben wir dann auch gemacht und gleich zum Abtransport in handliche Stücke zerlegt. Mein Schwager hat die Teile gleich noch auf Ofengröße zersägt. Ich bin mit meiner Schwester eine Runde durch den Wald gelaufen. Dabei hat sie versucht meinen Blick für Pfifferlinge und andere Pilze zu schärfen. Aber alle Pilze die ich gesehen habe waren nicht geniessbar. Nach dem Abendbrot, Pellkartoffeln, Krabben und eine leckere Schmandsoße mit Kräutern mußte noch einmal der Calvados gekostet werden. Dann ging es ins Bett.

Sa. 06. Aug

Anklicken zum vergrößern!Heute sind wir etwas früher aufgestanden denn ich will mich um 10:00 Uhr wieder auf den Weg machen. Klara habe ich versucht mit der Strecke zu füttern aber scheinbar kennt sie sich hier nicht aus. So ist navigieren nach Karte angesagt. Auf dem Roller keine einfache Sache. Immer wieder muß ich anhalten um meinen Kurs zu überprüfen. Trotzdem erreiche ich mein Tagesziel den Campingplatz und Jugendherberge Grottbyn bei Höör. Der Sanitärtrakt ist wie eine Höhle angelegt und mit Höhlenmalereien verziert. Allerdings findet man auch Abbildungen von z. B. einem Maulschlüsssel und einer Wasserpumpenzange. Schnell ist das Zelt aufgebaut und schon ist der Grill angeworfen. Es gibt Pfifferlinge aus der Pfanne und Bockwurst gewürzt mit Paprika vom Grill. Pappsatt sitze ich in der Sonne und lasse den Tag ausklingen. Morgen soll es über die Öresundbrücke nach Dänemark gehen und dann will ich die Fähre nach Fehmarn oder Rostock erreichen. Das sind aber noch gute 200 Kilometer.

So. 07. Aug

In der Nacht bin ich aufgewacht weil es um mich herum gedonnert hat und der Regen nur so auf mein Zelt prasselt. Zum Glück habe ich es gestern ordentlich aufgebaut. Ich liege warm und trocken also habe ich mich wieder umgedreht und weiter geschlafen. Am Morgen hat es immer noch geregnet. Gegen 7:00 Uhr läßt der Regen etwas nach und ich kann zum Sanitärhaus gehen. Kaum bin ich zurück prasselt wieder der Regen auf das Zelt. Es wird 9:00 Uhr aber der Regen läßt nicht nach. Ich liege im Schlafsack und höre mein Hörbuch. Zwischendurch nicke ich immermal ein. Gegen 12:00 Uhr wird aus dem Regen nur noch eine nieseln und ich beschließe das Zelt nicht nass einzupacken und einen weiteren Tag auf dem Campingplatz zu bleiben. Um 13:00 Uhr gehe ich zur Rezeption um für die nächste Nacht zu bezahlen. Als ich wieder raus komme blinzelt die Sonne durch die Wolken. Der Himmel wird heller, ab und zu zeigt sich die Sonne dann regnet es wieder. Am Abend hat die Sonne gewonnen und die letzten Wolken ziehen ab. Ich hoffe für den nächsten Tag.

Mo. 08. Aug

Morgens um 7:00 Uhr werde ich wach und schiele aus dem Zelt. Da schaut die Sonne durch die Bäume und ich stehe auf. Das Zelt und die Wiese sind nass vom Tau. Ich beeile mich mit der Dusche, koche mir eine Kanne Tee und fange an meine Sachen zu packen. Ich will heute auf alle Fälle nach Deutschland kommen. Um 8:30 Uhr bin ich fertig und fahre ab. Klara kennt sich wieder aus und bringt mich zur Autobahn rund um Malmö herum und zur Brücke. Da ich die Strecke von Kopenhagen parallel zur Autobahn nach Koge in schlechter Erinnerung habe, rund 30 Kreisverkehre auf 40 km, bleibe ich auf der Autobahn und fahre erst hinter Koge ab auf die Landstraße. Die ca 80 km auf der Autobahn haben zwar keinen Spaß gemacht aber mir ein gutes Zeitpolster verschafft. So kann ich eine ausgibige Pause einlegen und mein Frühstück nachholen. Die Fähre verläßt Dänemark bei blauem Himmel mit Schäfchenwolken, zwischendurch regnet es und in Rostock ist der Himmel wieder blau. Ich bin kaum von der Fähre da zieht ein heftiges Gewitter auf. Ich verstecke mich davon in einem Buswartehäuschen. Das war kein Spaß. Es donnerte und es goß wie aus Eimern. Rund eine Stunde habe ich in dem Häuschen gesessen und gewartet das der Regen nachläßt. Dann hatte ich die Nase voll und bin auf den nächsten Campingplatz gefahren. Da es sehr windig ist baue ich mein Zelt im Windschatten von ein paar Büschen auf. Meine Ankunft in Deutschland habe ich mit einem Essen in einem Restaurant und zwei schönen deutschen Bierchen aus dem Fass gefeiert. Dann bin ich satt und müde in den Schlafsack gekrochen.

Di. 09. Aug

Früh bin ich schon wieder wach. In der Nacht hat es immermal wieder leicht getröpfelt und auch heute morgen sieht der Himmel bewölkt aus. Der Wind bläst auch noch kräftig. Zeltabbau und packen sind jetzt Routine und so bin ich um 9:00 Uhr wieder unterwegs. Anklicken zum vergrößern!Ab und an ist die Straße nass aber mich verschont der Regen. Nur der Wind hat mich ordentlich gebeutelt. So macht Rollerfahren keinen Spaß. Mein Frühstück habe ich auf einem Waldweg gegessen. Zu Mittag war ich in Waren und habe auf dem Campingplatz Ecktannen eingecheckt. Auf meinem Weg zum Campingplatz habe ich noch eine Abstecher zum Fischer gemacht und mir etwas frisches Zanderfilet und eine geräucherte Forelle geholt. Man soll nicht hungrig einkaufen gehen. Nachdem das Zelt stand gab es in Speck gebratenes Zanderfilet und Brot. Dann mußte ich ein Verdauungsschläfchen halten. Der Campingplatz ist recht voll und es sind sehr viele junge Eltern mit Kleinkindern da. Bei einem Spaziergang zum Wasser habe ich mir Appetit auf die Forelle geholt. Zwischendurch war ich noch schnell zum Supermarkt wo ich eine Flasche Wein mit Fenster für meine Frau gefunden habe und für mich zwei Flaschen Lübzer Landbier. Das bekomme ich zu Hause nicht und es ist sehr lecker. Die Forelle und das Bier waren ein schönes Abendessen. Am Abend wurde es schnell kühl und auch bemerkbar früher dunkel als in Schweden so bin ich bald im Zelt verschwunden.

Mi. 10. Aug

Früh bin ich wach und nun ist das letzte mal packen angesagt. Der Tee ist gekocht so sizte ich um 9:00 Uhr schon wieder auf dem Roller. Ein kurzer Stop beim Fischer, Aal, Forelle und ein Forellenbrötchen wandern ins Topcase dann wird entgültig der Kurs nach Hause gesetzt. Klara habe ich wieder mit 20 km Happchen gefüttert die sie brav abgearbeitet hat. An einem schönen See habe ich das Fischbrötchen gemümmelt und dann ging es direkt nach Hause. Wieder hat ein Stau auf der Stadtautobahn mein Vorrankommen gehindert. Aber den Stau konnte ich gekonnt umgehen. Um 13:00 uhr war meine diesjährige Rollertour beendet.

Ein Fazit

Östersund habe ich nicht erreicht. Klara gehört in den Ruhestand. Aber sonst war das wieder eine Tour mit viel Spaßfaktor. Ingesamt bin ich 2120 km gefahren. Der Roller hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Von meiner Ausrüstung kann ich einige Dinge ausmustern. So habe ich meine zweiten Kochtopf nie gebraucht. Der Kocher wird nur noch mit den kleinen Gaskartuschen betrieben. Auch werde ich die Tasche für den Kocher nicht mehr mitnehmen.


Zurück zum Start