20141 Die Idee2 Erste Planungen - Anreise3 Zum Reisebericht4 Fazit und ZahlenJuli 2014Die IdeeDieses Jahr weiß ich nicht was ich will. Ich kann erst ab dem 30.8 auf Tour gehen und bin unschlüssig wo ich Touren soll. Meine erste Idee war noch einmal nach Norwegen zu fahren aber ich fahre ja ziemlich spät und bin nicht sicher ob das Wetter da mitspielt.Plan B sieht vor nach Dänemrk zu fahren und da die Margeritenrute unsicher zu machen. Nun habe ich noch nie Glück mit dem Wetter gehabe wenn ich mit dem Roller in Dänemark unterwegs war. Also muß Plan C her. Meine Idee Ostdeutschland einmal mit dem Roller zu umrunden habe ich ungefähr bei Halbzeit abbrechen müßen. Vielleicht kann ich die Runde doch noch vollenden und auch noch bei der Wallhalla bei Regensburg vorbei fahren. Das wäre eine Überlegung wert. Erste Planungen - Anreise nach DänemarkDie Strecke von Berlin nach Rostock bin ich schon öfter gefahren. Außerdem werden die Fähren von Rostock nach Gedser nur noch vom Rost und der Farbe zusammen gehalten. So beschließe ich über die Landstrassen nach Putgarden auf Fehmarn zu fahren und von dort die Fähre nach Rödby zu nehmen. Nach Norwegen zu fahren habe ich fallen gelassen und die Ostdeutschlandrunde werde ich nur starten wenn das Wetter es vorschreibt. Ich will Weite und Meer.Die Bilder lassen sich durch anklicken vergrößern! Der ReiseberichtMontag, 01. September - Start in Richtung Fehmarn KM-Stand 48799 - Etappe 0 km - Gesamt 0 km Bei der Einschulung meines großen Enkels darf ich nicht fehlen und so starte ich meine Rollertour ganz entspannt am Montag. Nachdem ich meine Frau zur Arbeit geschickt habe mache ich mich fertig. Schnell noch einen Happen gegessen und die Thermosflsche mit Tee gefüllt schon bin ich Reisefertig. Ich verlasse Berlin in südwestliche Richtung um dann westlich von Berlin meinen Kurs nach Norden zu richten. Diese Rute bin ich noch nicht gefahren und so beginnt die Tour gleich interessant. Allerdings zieht sich der Weg ganz schön. Immer wieder sehe ich dunkle Regenwolken rechts und links an mir vorbeiziehen. In Neustadt in Holstein erwischt es mich voll. Ein sehr heftigen Regenguß holt mich ein und ich suche unter der einzigen Brücke in Neustadt Schutz. Fast ein Stunde stehe ich da und warte das der Regen nachläßt. Um die Regenkombi anzuziehen bin ich schon zu nass. Ich suche mir einen Campingplatz in Rettin nicht mal 10 km von Neustadt entfernt. Da ist kein Tropfen Regen gefallen und nun kommt auch noch die Sonne durch. Sonne und Wind trocknen meine Rollerklamotten schnell wieder. Nach einem kleinen Strandspaziergang verschwinde ich schnell im Zelt. Dienstag, 02. September - Auf nach Fehmarn und weiter nach DK KM-Stand 49159 - Etappe 360 km - Gesamt 360 km Gut geschlafen habe ich nicht. Neben dem C-Platz wurde bis morgens um 3:00 Uhr draussen eine Silberhochzeit gefeiert. Mit DJ und allem Drum und Dran. Dafür schien am Morgen die Sonne und es waren schon 15°C. Aber das Zelt war nass vom Tau so das ich erst um 10:30 Uhr los gekommen bin. Unterwegs wurde es immer wärmer. Mein Navi hat mir dann auch noch einen Streich gespielt. Ich hatte es so eingestellt das ich für jeder Route einzeln auswählen kann ob es nach dem kürzeren Weg oder die schnellere Zeit naviegieren soll. Dieses mal habe ich die kürzere Zeit genommen. Ergebnis: Für eine Strecke von 15 km zum Ziel wollte es mich 45 km über größere Landstraseen schicken weil man da ja schneller voran kommt. Ein paar Kehrtwenden waren auch noch dabei. Als ich es dann auf kürzeren Weg umgestellt hatte war ich ratsfats am Ziel. Wieder was gelernt.Die Fähre von Stubbeköbing nach Bogö nehme ich heute nicht mehr. Schnell noch etwas Futter eingekauft und ab zum Campingplatz bei Horbelev. Zelt aufbauen und dann gibt es Futter und ein erstes dänisches Bier. Es wird kühl und ich verschwinde bald in den Schlafsack. Mittwoch, 03. September - Weites Land und leere Strassen KM-Stand 49396 - Etappe 237 km - Gesamt 597 km Ich habe gut geschlafen und nicht gefroren. Wenn das so weiter geht bin ich total ausgeruht wenn es zurück nach Hause geht. Meist liege ich schon gegen 21:30 Uhr im Koma und stehe vor 8:30 Uhr nicht auf. Das ist der Nachteil / Vorteil wenn man so spät im Jahr unterwegs ist. Auch ist das Zelt gut nass vom Tau so das ich eine ganze Weile brauche bis das Zelt einigemaßen trocken ist obwohl ich immer darauf achte das ich nach Osten frei Sicht habe. Die Strecke führt mich durch tolle Landschaften aber so langsam glaube ich das ich durch das Land des Windes reise. Eigenartiger Weise bläst der Wind nie von Vorn oder hinten sondern immer kräftig von der Seite. Mal von rechts, mal von links. Richtig voran komme ich nicht, meine Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 45 km/H. Die meisten Strassen sind schmal und oft unübersichtlich. Abends triselt mir der Kopf von den viele Kurven. Oft rettet mich das Navi weil es mir einfach anzeigt das die Straße um 90° abbiegt. Meine Bremsen machen Überstunden. trotzdem macht es einfach nur Spaß hier zu fahren. mein Zelt stelle ich in der Nähe von Fakse auf. Donnerstag, 04. September - Landschaft und Schlösser KM-Stand 49624 - Etappe 228 km - Gesamt 825 km Wieder weckt mich die Sonne, wieder habe ich lange geschlafen, wieder sit das Zelt nass. Ich komme heute erst um 10:45 Uhr los aber so langsam stört mich das nicht mehr. Ich werde immer ruhiger und entspannter. Um eine Strecke von, sagen wir mal 20 km zurück zu legen fahre ich auf der Mageritenrute ca 60 km. Entfernungen kann man so nicht überbrücken aber die Landschaft ist toll. Ich hätte nie gedacht das es hier so viel kurze aber knackige Anstiege und Abfahrten gibt. 1700 bis 2000 Höhenmeter pro Tag zeigt mein Navi immer an. Dabei ist die höchste Höhe die ich erreiche 81 m n. N. Nicht so schön sind die , sicher notwendigen, Lückenschließungen über größere Strassen und wenn man ab 15:30 Uhr in größere Städte kommt. Dann ist da für eine Stunde Rushhour. Das macht keinen Spaß. Unterwegs komme ich an Schloss Vallo vorbei. Hier kann ich den Roller auf einem Parkplatz abstellen den ich vom Schlosspark aus sehen kann. So gönne ich mir einen Spaziergang durch den Park. Dann geht es weiter über eine schöne mit alten Bäumen gesäumte Allee vorbei an weiteren kleinen Kirchen bis ich nach Vissegard (Was immer das ist) komme. Hier muß ich einfach anhalten und fotografieren. Das war einfach super ordentlich hier. Die Kirche und der, ich vermute mal, Friedhof. Das sah perfekt aus. weiter ging meine Fahrt. Leider konnte ich mir das "Koldkrigsmuseum Stevnsfort" nicht ansehen. Ich wollte den Roller mit dem Gepäck nicht einfach so stehen lassen. Wäre warscheinlich nichts passiert aber ein gutes Gefühl hätte ich dabei nicht. Dann wurde es langsam Zeit sich nach einem Campingplatz um zu sehen. Der war schnell gefunden, Vesterlyng Camping bei Havnsö Havn, nur war der Platzwart nicht mehr da. Ein Däne half mir weiter. Er meinte Du mußt die +45xxxxxx Nummer anrufen. Da standen drei verschiedene Rufnummern an der Tür. Ich habe alle drei probiert. Bei der dritten hatte ich einen Teilerfolg. Es meldete sich jemand der mich aber nicht verstand. Er meinte warte. Kurze Zeit später klingelte mein Handy und der Platzwart war dran. Er meinte such dir einfach einen Platz ich komme morgen. Die Waschhäuser sind offen und duschen ist inklusive. Habe ich gemacht. Zelt stand schnell und zum Abend gab es Nudeln mit Pfifferlingssoße. Da das Zelt im Schatten stand wurde es schnell kühl und ich bin wiedermal schnell im Schlafsack verschwunden. Heute habe ich die ersten 1000 km geknackt. Freitag, 05. September - Ab aufs Festland KM-Stand 49896 - Etappe 272 km - Gesamt 1097 km Schien gestern noch die Sonne war der Morgen heute grau in grau. Über dem Land lag eine dicke Hochnebeldecke. Natürlich war mein Zelt wieder klatschnass und ich sah keine Change es trocken zu bekommen. Mit dem einpacken habe ich mich nicht sonderlich beeilt, immer in der Hoffnung das die Sonne doch noch den Nebel vertreibt. Ein bißchen hat sie es geschaft aber der Tag blieb trübe. Dann ging es zur Fähre von Odde nach Arhus / Ebeltoft. Die Fähre nach Arhus fährt in einer Stunde die nach Ebeltoft in 3 Stunden. Kurz entschlossen habe ich die Fähre nach Arhus genommen. Eine Katamaranfähre mir Wasserstrahlantrieb. Da ging die Post ab. 67 km/h habe ich mit dem GPS gemessen. Auf dem Festland macht das Wetter auch keinen vernünftigen Eindruck. Wolken und Dunsch bleiben mir den ganzen Tag erhalten und ich beschließe mir eine Hütte zu mieten. Da schon fast Nachsaison ist, ist das kein Problem. Schnell ist eine Hütte für 300 DKKr gefunden und ich richte mich ein. Samstag, 06. September - Tag der wilden Tiere KM-Stand 50037 - Etappe 141 km - Gesamt 1238 km So eine Hütte hat Vorteile. Zelt und Klamotten sind trocken und ich sitze schon um 9:15 Uhr abfahrtbereit auf dem Roller. Mir ist den ganzen Tag wie Freitag und ich wundere mich das die Banken nicht offen haben. So suche ich mir eine Post mit Geldautomat und will meine Reserven für das kommende Wochenende auffüllen. Leider sagt mir der Automat das meine Sparkarte der Postbank abgelaufen ist. Die Sparkarte verwende ich gerne weil ich damit Weltweit viermal kostenfrei bei der Post Geld abheben kann. Nur eben nicht mit einer abgelaufenen Karte. Ist mir nicht aufgefallen weil ich noch drei Wochen vorher den Kontostand gecheckt habe und das hat geklappt. Der Tag wird schwülwarm. 25°C zeigt das Thermometer am Roller. Aber die Luft ist feucht. Auf der Tour komme ich an einigen wilden Tieren und einem schönen Leuchturm vorbei. Immer wieder halte ich an um zu schaunen oder zu fotografieren. In Hobro finde ich entlich einen Campingplatz. Kein allzu schöner Platz, groß und durch das Wochenende ziemlich voll. Bei meiner Frage nach einer Hütter wird mir gesagt da ist nur noch eine für 600 DKKr frei. Das wären 80,- Euronen, nee, nee das ist mir zu teuer. Ich nehme einen Zeltplatz. Du kannst aber auch einen Shelter haben, der kostet das selbe wie der Zeltplatz. Nein Danke, so einen Shelter habe ich schon gesehen. Das ich ein nach vorne offener Verschlag. Ich fahre runter zum Zeltplatz und fange an mein Zelt aufzubauen. Die Shelter stehen mir gegenüber. Ich kmme ins grübeln. Der Shelter ist geräumig und das Zelt bleibt trocken. Kurzentschlossen gehe ich noch mal zur Anmeldung und meine das ich doch einen Shelter nehmen würde. Die Dame am Tresen grinst und nimmt mir 4 DKKr für den Schlüssel ab. Das Zelt ist inzwischen trocken geworden und wird wieder abgebaut. Dann muß ich nocht den achtbeinigen Wächer vor dem Shelter umsiedeln und kann mich einrichten und das Abendessen bereiten. Noch eine Runde Hörbuch und ab in den Schlafsack. Am Abend beschließe ich die Tour abzubrechen weil die von mir geplante Strecke einfach zu lang ist. Mehr als 250 km schaffe ich nicht am Tag und das Wetter sieht auch nicht gerade freundlich aus. So beschließe ich morgen eine Transportetappe einzulegen und ein großes Stück Richtung Heimat zu rollern. Sonntag, 07. September - Auf dem Rückweg KM-Stand 50357 - Etappe 320 km - Gesamt 1558 km In der Nacht hat es zweimal geregnet und der Morgen zeigt sich grau in grau. Ich werde von Hobro Richtung Viborg, Silkeborg, Vejle, Aabenraa, Sönderborg nach Fynshav fahren. Unterwegs muß ich in die Regenkombi und werde auch nass. Spaß macht das fahren heute nicht aber ich habe Zeit mir ein paar Gedanken zu machen. Ich werde auf alle Fälle noch einmal auf der Mageritenrute unterwegs sein. Ich werde auch wieder Anfang September fahren. Aber ich werde das Zelt nicht mehr mitnehmen und mich darauf verlassen das ich immer eine Hütte oder B&B finde. Auch werde ich für zwei Nächte in einem Quartier bleiben um so die Möglichkeit zu haben mir die Sehenwürdigkeiten in der Nähe in Ruhe anzusehen. Ein weiter Vorteil ist das ich mindestens 15 kg weniger Gepäck auf dem Roller habe. Zelt, Isomatte und das ganze Kochgedöns brauche ich nicht mehr. In den Hütten gibt es Geschirr, Töpfe und Pfannen. Auch wird mein dünner Sommerschlafsack und eine Decke ausreichen. So vertreibe ich mir die Zeit und plötzlich, schon gegen 15:00 Uhr bin ich in Fynshav. Hier kann ich auch wieder eine Hütte bekommen. Schnell ist der Roller abgeladen und schon prasselt ein Regenschauer auf das Dach. Glück gehabt. Ich sitze warm und trocken in der Hütte, mache mir mein Abendessen und lasse den Tag ausklingen. Ich muß morgen um 10:00 Uhr an der Fähre sein. Alles easy. Montag, 08. September - Letzter Tag in DK KM-Stand 50641 - Etappe 284 km - Gesamt 1842 km Ich war viel zu früh an der Fähre und mußte noch 40 Min. warten. Besser so als zu spät. Dafür schien die Sonne und der Himmel war wieder blau. Im Laufe des Tages nahm der Wind immermehr zu und auch einige Regenwolken tauchten wieder auf. Auf der Fähre habe ich Pulled Pork, ein völlig übergartes Fleisch das dann zerrupft wird, probiert. Kann man gut essen. Zwischendurch erwischte mich ein kleiner Regenschauer. Bei Valdemars Slot habe ich mir die nächste Hütte ausgesucht. Leider war die schon besetzt. So bin ich weiter gefahren. Bei immer mehr zunehmenden Wind bin ich durch schöne Landschaften bis Nysted gefahren. Dort habe ich wieder mein Zelt aufgebaut. Es sah nicht sehr nach Regen aus. Heute war es deutlich kühler als gestern. Dienstag, 09. September - Ab nach Hause KM-Stand 50827 - Etappe 186 km - Gesamt 2028 km Die Fähre geht um 11:15 Uhr trotzdem beeile ich mich heute. Ich warte nicht das, daß Zelt trocken wird wische es nur so gut es geht trocken. Um 9:45 Uhr bin ich auf der Straße. Ein kleines Stückchen Mageritenrute aber es macht keinen richtigen Spaß mehr. Der Wind geht heftig und ich werde ordentlich gebeutelt. Viel zu früh bin ich an der Fähre und muß 1,5 Stunden warten. Die See ist wellig und ich bin etwas skeptisch. Ich mag keine Fähren. Dann ist die Fähre da und ich kann als erster auffahren. Schnell ist der Roller abgestellt und fest geschnallt. Dann gehe ich in die Cafeteria und hole mir einen Kaffe und ein letztes Krabbensandwich. Als wir draussen sind schauckelt es etwas. Ich gehe nach draussen um noch ein Foto zu machen. In Rostock angekommen Regnet es und ich ziehe mir die Regenkombi über. Auch hier weht es ordentlich. Ich will ja nur bis Röbel und da noch einmal Übernachten. Röbel erreiche ich schon um 15:40 Uhr. Das ging ja schnell. Es ist immernoch windig und ich beschließe noch ein Stückchen weiter zu fahren. Es rollt, ich komme gut vorran. Bei einer kleinen Paause um die Regenkombi auszuziehen entscheide ich mich durch zu ziehen. so bin ich einen Tag früher um 18:30 Uhr wieder zu Hause. Kilometerstand zu Hause 51135 km Etappe: 308 km - Gesamt: 2336 km Fazit und Zahlen und KostenKosten: Kraftstoff: 86,88 Ltr.Fähren: Puttg - Rödby - 6,00 Euro Fähren DK 350,- DKKr Gedser- Rostock - 50,- Euro Unterkunft ca. 1200 DKKr Fazit: Landschaftlich ein Traum, herrliche Buchenwälder, viele Kurve, reichlich kurze aber knackiges Auf und ab, viele Sehenwürdigkeiten an der Strecke. Mehr als 200 km sollte man nicht für eine Tagesetappe einplanen. Im nächsten Jahr werde ich ohne Zelt und Kochgeschirr reisen. Eine Hütte zu finden war nie ein Problem. Zurück zum Start |