Durch Schweden und Norwegen

Vom 30. Juni bis 21. Juli - Kreuz und quer durch die Lande


Samstag, 30. Juni - endlich gehts los

Weg nach Trelleborg5:00 Uhr Morgens, endlich geht es in den Urlaub. Schnell sind wir aus Berlin heraus und die Autobahn in Richtung Rostock ist leer. Auch das letzte Stückchen nach Rügen war kein Problem. Wir hatte sogar noch Zeit für einen Pott Kaffee und ein Fischbrötchen am "Alten Hafen" in Sassnitz. Wer die Fähre Mukran / Trelleborg nimmt sollte sich die Zeit nehmen und am Alten Hafen beim Werksverkauf von Rügenfisch vorbeischauen. Dann ging es zur Fähre. Um 12:45 Uhr hieß es "Leinen los". BierchenAuf dem Schiff waren sehr viele Menschen aus Polen und der Tschechei die sich sehr rücksichtslos und laut benommen haben. So sind wir mit unserem Hund ins Restaurant gegangen. Dort war es viel ruhiger und wir haben gut gegessen. Hinterher haben wir festgestellt das wir auch nicht mehr Geld ausgegeben haben, als wenn wir in der Cafeteria etwas gegessen hätten. Pünktlich um 16:45 Uhr waren wir in Schweden, noch kurz am Zoll anhalten und die Papiere für unseren Hund vorlegen und schon waren wir auf der Straße nach Ystad unterwegs. Da ich nicht mehr wirklich Lust hatte noch weit zu fahren haben wir den nächsten Campingplatz angesteuert um dort zu übernachten. Man hat das erste Urlaubsbierchen geschmeckt.


Sonntag, 01. Juli - Schiffe und Elche

NogersundNach einem gemütlichen Frühstück sind wir weiter gefahren. Erstmal wollte ich meiner Frau das hübsche Fischdörfchen Nogersund zeigen. ElcheDabei haben wir einen Parkplatz entdeckt wo man auch mit dem Wohnmobil übernachten könnte. Der Blick vom Bett aufs Wasser ist garantiert. Nach einem Spaziergang durch den Hafen sind wir weiter nach Kosta zum Elchpark gefahren. Bei den Spaziergang durch den Park konnte ich einem Elch sogar an der Nase kitzeln. Damit wir nicht verhungern haben wir uns noch jeder eine Elchwurst gegrillt. Lecker, lecker. Nun wurde es aber langsam Zeit zu meiner Schwester zu fahren.


Montag, 02. Juli - Weiter, weiter, weiter

ReihenhausUns treibt es weiter. Nach einem Besuch bei meiner Schwester sind wir wieder auf der Landstraße Richtung Norden unterwegs. Zwischen den beiden großen Seen hindurch sind wir am Gotakanal gelandet. Dort haben wir uns eine Reihenhaussiedlung für Vögel angesehen. Nach einem Rundgang sind wir weiter gefahren. Kurz hinter Mariestad war dann Schicht. Ein Campingplatz war schnell gefunden und wir haben beschlossen hier einen Tag Pause zu machen. Ein leckeres Abendbrot und dann noch eine Runde mit unserem Hund, schon wieder war ein Tag Urlaub vorbei.


Dienstag, 03. Juli - Pause muß sein

Pause Heute ist faulenzen angesagt. Der nächste Ort ist zu Fuss nicht zu erreichen und das Auto hat heute frei, so haben wir es uns auf dem Campingplatz gemütlich gemacht und uns die Zeit mit Enten füttern vertrieben. Die waren so zahm das ich sie ins Mobil locken wollte nur Ilona war dagegen. Natürlich haben wir nicht nur die Füße hoch gelegt sondern haben uns auch ein wenig in der Gegend umgesehen was aber nicht wirklich spannend war.


Mittwoch, 04. Juli - Nach Norwegen oder nicht?

Heute wollen wir nach Norwegen. Also sind wir weiter am Klarelven entlang in Richtung norwegische Grenze. Zur LeckerMittagszeit haben wir uns etwas Süßes gegönnt. Danach sind wir weiter gefahren. Allerdings sind wir nicht mehr weit gekommen. An eine Steigung hat unser Auto beschlossen seinen Dienst einzustellen. Motor aus und Schluß. Keine Ahnung was da los war. Ich habe erst noch probiert den Kraftstoffilter zu überbrücken. Hat aber auch nichts gebracht. Den Motor habe ich zwar noch mal zum laufen gebracht aber immer wenn ich Gas gegeben habe ist er wieder aus gegangen. Also habe ich beim meinem Automobilclub, dem ACE angerufen. Die haben auch super reagiert. Eine Stunde später hat sich der Auto-Club aus Schweden bei uns gemeldet und kurze Zeit später das Abschleppunternehmen. Der Abschlepper hatte die Info bekommen das wir Dänen seien und hat mich erstmal in Schwedisch vollgetextet bis wir uns auf Englisch geeinigt haben. Er sagte uns in ca 1,5 Std. sei er da. Hat auch geklappt. Unser Mobil wurde aufgeladen, wobei mir Angst und Bange wurde. Ich habe ja dabei im Auto gesessen und das Zugseil hat geknirscht und war wie eine Harfenseite gespannt. Dann ging es 100 km zurüch nach Sunne wo es eine VW-Werkstatt gab. Dort hat er unser Mobil einfach auf eine ebene Fläche auf dem Hof abgestellt so das wir im Mobil übernachten konnten. Natürlich war um 18:30 Uhr niemand mehr in der Werkstatt so das wir auf den nächsten Morgen warten mußten.


Donnerstag, 05. Juli - Werkstattpause

Morgens um 7:00 Uhr waren wir in der Werkstatt. Die Leute dort waren sehr hilfbereit und sagten uns das sie sich nach der Mittagspause um unser Auto kümmern könnten. Ich sagte ihnen das ich vermute das evtl. die Einspritzpumpe defekt sei. Nachdem ich aber noch einmal über den Fehler nachgedacht hatte kam mir das Problem irgendwie bekannt vor. Ich bin dann noch einmal in die Werkstatt und hab den Leuten gesagt sie möchten doch bitte mal prüfen ob überhaupt Kraftstoff an der Einspritzpumpe ankommt. Inzwischen habe ich vom ACE die Info bekommen das die Werkstatt eine neue Einspritzpumpe bestellt hätte.Rottnerros Park Stilles ÖrtchenIn der Werkstatt haben sie mir das erst gesagt als ich nachgefragt habe. Wir sind dann mit einem Leihwagen losgefahren und haben uns die Gegend angesehen. Unter anderem den Rottnerros Park. Ein sehr schöner Park für die ganze Familie. Die Kinder konnten Abenteuer nach Nils Holgerson erleben. Nach dem Besuch im Park sind wir noch in eine Motorrad-Ausstellung gegangen. Als wir zurück zur Werkstatt kamen stand unser Auto nicht mehr an seinem Platz sondern vor der Werkstatt. Wir sind rein und haben gefragt ob es neue Ergebnisse gibt. Die gab es. MotorräderIch hatte mit meiner Vermutung recht gehabt. Nur der Kraftstoffschlauch war undicht und so hat die Einspritzpumpe nur noch Luft gezogen. Kurz, unser Auto war wieder heile und wir konnten unsere Reise fortsetzen. Natürlich erst nachdem wir 1500,- SEK bezahlt haben. Wir sind dann nur noch ca. 30 km gefahren und haben auf einem 4 Sterne Campingplatz bei Torsby übernachtet. MotorräderWoher der Platz seine 4 Sterne hatte war nicht nachzuvollziehen. Vielleicht vom Schild Beverley Hills womit ein Platzteil bezeichnet wurde, die Sanitärräume können es nicht gewesen sein. Da ließ die Sauberkeit sehr zu wünschen übrig. Der Platz der uns zugewiesen wurde war auch nicht das gelbe vom Ei. Aber wir waren froh das unser Auto wieder lief und für eine Nacht war es OK. Morgen soll es nun endlich nach Norwegen gehen.


Freitag, 06. Juli - Norwegen wir kommen

Heute ist ein harter Fahrtag angesagt. Wir wollen nach Norwegen. GlommaDokkacampingAlso sieht unsere Strecke wie folgt aus. Von Torsby geht es über die Grenze nach Norwegen in Richtung Kongsvinger, Hamar, Goy, nach Dokka. Unterwegs sind wir an einem Gedenkstein für ein Hochwasser der Glomma im Juni 1995 vorbei gekommen. In Dokka ist für heute Feierabend. Wir haben unterwegs noch schnell eingekauft und so können wir für das Abendessen den Grill anwerfen. Nach dem Essen sollst Du laufen, heißt es und das haben wir auch getan. Beobachtet von ein paar Hunden aus dem ersten Stock. Der Campingplatz liegt am Ufer des Etna und so werden wir vom rauschen des Flusses in den Schlaf gesungen.


Samstag / Sonntag, 07/08. Juli - Pause in Laerdalsöyri

Von Dokka sind wir über Fagernes auf der E 16 bis Laerdalsöyri gefahren. Hier gibt es einen sehr schönen und sauberen Campingplatz wo wir für das Wochenende bleiben wollen.EingangssteinDurchs Gebirge! Achtung viele Bilder! Auf dem Weg sind wir an einem Gelände vorbei gekommen wo eine der ersten Siedlungen in Norwegen gestanden haben soll. Natürlich haben wir angehalten und uns die Runen auf dem Eingang-Stein angesehen. Dann haben wir auch noch den höchsten Punkt auf unserer Tour erreicht und gleichzeitig unseren bisherigen Höhenrekord von 1027 m auf 1117 m erhöht. Dort oben mußte ich mir die Füße im Schnee kühlen. Vorbei an einer traumhaft schönen Landschaft haben wir am Nachmittag den Campingplatz in Laerdalsöyri erreicht. Wenn man Glück hat bekommt man den unserer Meinung nach besten Platz auf dem ganzen Platz hinter dem Haus, direkt am Ufer mit Blick auf die Einfahrt zum Sportboothafen und den Fjord. Wir haben den Platz leider zu spät entdeckt. Vom Campingplatz ist das Wildlachscenter gut zu Fuss zu erreichen und ein Kaffee Latte mit Waffeln sollte man sich im alten Laerdal gönnen. Die alten Häuser sind nett anzusehen. Nachdem das Wetter bisher recht ordentlich war zog am Sonntag Abend Regen auf und das ausgerechnet wo wir doch morgen nach Flam fahren wollen um dort mit der Flambahn zu fahren.


Montag, 09. Juli - Auf nach Flam

AurlandswegDas Wetter heute morgen ist bescheiden, es regnet in einer Tour. Da meine Frau nicht die 24 km durch den Tunnel fahren will nehmen wir den Aurlandsweg unter die Räder. Vielleicht liegt es an den grauen Regenwolken aber mir gefällt das rauhe Bergland bei diesem Licht besonders gut. Heute ist der 9. Juli, Sommer und hier liegt der Schnee noch meterhoch. Es ist erstaunlich gerade fährt man noch durch weite Schneefelder und nur ein paar Kilometer weiter sieht man grüne Weisen und Felder. Ein besonderes Erlebnis ist die Aussichtsplattform die man über das Tal gebaut hat. So schnell wie auf dieser Tour die Landschaft wechselte haben wir das noch nicht erlebt. Sicher eine Ecke wo wir nocheinmal mit etwas mehr Zeit hinfahren werden. Weil das Wetter so schlecht ist haben wir auf die Fahrt mit der Flambahn verzichtet, Regenwolken hatten wir so schon genug gesehen. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. So sind wir weiter gefahren. Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz am Hardanger-Fjord bei Norheimsund mit direkten Blick auf den Fjord. Zum Abend wurde das Wetter etwas besser, sogar der Regen hat aufgehört.


Dienstag, 10. Juli - Fähren, Fähren, Fähren

InselhüpfenInselhüpfen ist für heute angesagt. Mit der ersten Fähre sind wir von Gjermundshamn über den Hardanger-Fjord nach Lofallstrand gefahren. Uns war ein bißchen mulmig dabei weil die Fähre schon mit einer Schräglage ankam und so ist sie auch über den Fjord gefahren. Wir sind aber gut drüben angekommen. In Rosendal haben wir einen Foto- und Einkaufsstop eingelegt. Die Gegend um Rosendal ist sehr schön und sicher mal eine extra Reise wert. Wir sind aber weiter nach Sünne zur nächsten Fähre gefahren. Die hat uns nach Skjersholmmane gebracht. Dann ging es weiter im Tunnel 236 m tief unter dem Meer durch nach Valevag und weiter bis kurz vor Haugesund. Dort war Schluss für heute. Zum Abendbrot gab es gegrillte Krabben die eigentlich als Fischköder gedacht waren. Etwas mühselig aber sehr lecker.


Mittwoch, 11. Juli - Nochmal durch die Berge

Bevor es wieder in die Berge ging mußten wir erst nocheinmal auf eine Fähre. Von Arsvagen nach Mortavik Galta und dann Regenwetterdurch Stavanger und Sandnes. Bei Algard sind wir auf die N 45 abgebogen. Bei Svartevatn, schon wieder auf 730 m über n.N. sind wir in die Berge und in Richtung Rysstad abgebogen. das Wetter war mal wieder regnerisch. Irgendwie hatte ich die Nase voll von der Fahrerei und so haben wir den nächsten Campingplatz angesteuert. Ein hübscher kleiner Platz an einem Museum (Uralter Bauernhof) allerdings mit einer sehr durchweichten Wiese als Stellfläche. Da ich ja unser Auto kenne war mir klar das wir da ohne Treckerunterstützung nicht wieder runter kommen. Das habe ich der Cheffin auf dem Platz auch gleich gesagt. Sie meinte nur kein Problem sie hätten zwei Traktoren und könnten mich leicht wieder rausziehen. Ich soll nur zusehen das wir ein einigermaßen trockenes Plätzchen finden. Ich bin dann mit Schwung auf die Wiese und da standen wir. Nach uns kamen noch zwei Motorradfahrer aus der Schweiz und ein Radfahrer. Alle mit Zelt, sicher kein Vergnügen bei dem Wetter. In der Nacht hat der Regen etwas nachgelassen.


Donnerstag, 12. Juli - So langsam reicht es

BriefkastenNachdem wir uns wirklich ein Allradler vom Campingplatz ziehen mußte sind wir weiter gefahren. Sehr weit wollten wir heute nicht. Da wir morgen bei unseren Freunden eintreffen wollen werden wir uns einen Campingplatz in deren Nähe suchen. Den haben wir dann auch bei Kviteseid gefunden. Eine schöner Platz an einem großen See mit Badeinsel, Bootsstegen usw. Dort haben wir uns noch mal ein ordentliches Flinta gegönnt. Danach war noch eine Gassirunde mit dem Hund und dann war faulenzen angesagt.


Freitag, 13. Juli - Zu Aslaug und Halvor

So etwas ist uns auch noch nicht passiert. Wir wollten so gegen 10:30 Uhr losfahren und vorher natürlich unseren Platz bezahlen. Nur das Restaurant wo wir uns gestern angemeldet hatten war zu und sollte erst um 12:00 Uhr öffnen. So lange wollten wir nicht warten. Also haben wir versucht den netten Mann der uns gestern eingewiesen hat zu finden. Ein paar Jungs meinten er würde ich einem Haus ca 100 m die Strasse rauf wohnen. Also sind wir da hin. Da war aber leider niemand zu Hause. VrangfossAlso haben wir unser Geld in einen Umschlag gesteckt mit dem die Bootsleute ihren Liegeplatz bezahlen konnten und den dann in den Kasten für die Liegeplätze geworfen. Ohne zu bezahlen wollten wir nicht losfahren. Unterwegs haben wir noch bei der Vrangfoss-Sluser angehalten. Das ist eine handbetriebene mehrstufige Schleuse des Bandak-Kanals. Wir hatten Glück. Die Victoria und die Telemark, beides bekannte Ausflugsschiffe auf dem Kanal, wurden beide gerade geschleust. Das haben wir uns natürlich angesehen. Dann noch gemütlich auf der Bank eine Tasse Tee und ein paar Kekse und so war es langsam Zeit weiter zu fahren. Auf den letzten Metern bevor wir bei unseren Freunden waren wollte ich noch freundlich sein und habe einem entgegenkommenden Trecker platz gemacht. Mit dem Erfolg das wir mal wieder fest steckten weil der Streifen neben der Straße völlig aufgeweicht war. Mit einer dicken Ladung trockenes Gestrüpp sind wir zum Glück wieder frei gekommen. Dann waren wir auch schon bei Aslaug und Halvor.


Samstag bis Montag, 14. - 16. Juli - Auszeit

Ausschlafen, Schlemmen, Freunde treffen und, und, und.


Dienstag, 17. Juli - Auf nach Hause

Heute soll es wieder los gehen. Wir müßen uns so langsam auf den Heimweg machen. Wir werden die Fähre von Sandefjord nach Strömstad nehmen. Halvor hat die für uns gebucht. Für 550,- Nok sollen wir 2,5 Std auf dem Wasser sein. Auf der Fahrt zur Fähre regnet es mal wieder. Wir waren natürlich viel zu früh da und haben im Auto gewartet. Dann entlich konnten wir als einer der ersten auf das Schiff. Dadurch haben wir einen schönen Fensterplatz vor der Cafeteria bekommen. SandefjordLeider nicht für lange. Nachdem ca 20 Personen des Personals an uns vorbei gegangen waren kam plötzlich eine Dame an unseren Tisch und hat uns etwas auf norwegisch in einem sehr unfreundlichen Ton gesagt. Wir haben nur etwas von Allergie verstanden und das wir hier mit unserem Hund nicht sitzen dürften. Warum haben wir nicht verstanden, es waren nirgendswo Schilder das hier Hunde nicht erlaubt sind. Wir mußten dann in einem feuchtem und dreckigem Verschlag den Rest der Überfahrt ertragen. In eine dieser Boxen wollten wir unseren Hund nicht einsperren da diese nicht sauber waren und wir nicht wollten das sich unser Hund vielleicht irgendeine Krankheit holt. Einige andere Hundebesitzer saßen auf dem Oberdeck unter einer Plane. Auf dem Deck war es nass und es standen viele Pfützen. An uns wird Color Line kein Geld mehr verdienen. Eine Mail an die Reederei wurde so beantwortet das Hunde bei Color Line nur im Auto oder diesen Boxen reisen dürfen. Man wundere sich das man uns das nicht gesagt hat. Das es anders geht haben wir bei anderen Reedereien erlebt. SupercampingEntlich sind wir in Schweden angekommen das uns mit Sonne und kräftigen Wind begrüßte. Hinter Uddevalla hatte ich von der Schaukellei durch den Wind die Nase voll und wir haben einen Campingplatz angesteuert. Nachdem wir unser Auto abgestellt hatten ist Ilona auf die Toilette gegangen. Als sie zurückkam erklärte sie mir das sie jetzt erstmal einen Schnaps bräuchte, die Toiletten wären die Krönung. WC, Dusche und Waschbecken in einem Raum, etwas angeranzt und von Männlein und Weiblein gemeinsam zu benutzen. Sie würde da morgen früh nicht duschen. Ich fand das alles gar nicht sooo schlimm, den Schnaps habe ich aber trotzdem getrunken. Der Platz hieß "Lyckornas Husvagns Camp" und liegt bei Ljungskille.


Mittwoch, 18. Juli - Weiter gehts

Weiter, weiter, weiterDas Wetter war schön aber immernoch sehr windig. Wir haben uns wieder auf den Weg gemacht. Unterwegs haben wir überlegt ob wir die Fähre Helsingborg /Helsinör nehmen sollen oder besser die Brücke über den Öresund. Wir haben uns für die Fähre entschieden. Vor der Fähre haben wir aber noch einmal übernachtet. Der Campingplatz liegt in Helsingborg bei Raa. Ein Feriencenter und auch der teuerste Platz auf unserer Reise. Sonst haben wir für eine Nacht zwischen 120,- und 160,- Kronen bezahlt aber hier wollte man 250,- Sek für eine Nacht ohne Strom haben. Das war mehr als heftig.


Donnerstag, 19. Juli - Nach Deutschland

Bei dem Preis wollte ich wenigstens noch duschen bevor wir weiter fahren. Ich bin als gegen 7:30 Uhr zum Sanitärgebäude getigert. Was muß ich sehen, da wird gerade sauber gemacht. Ok, also bin ich wieder zurück zum Auto. 20 Min. später habe ich mich noch einmal auf den Weg gemacht. Der Waschraum war nun sauber und ich wollte entlich duschen. Waren da doch wirklich drei Duschkabinen, keine Waschbecken. Die Kabinen waren natürlich besetzt. Ist ja vielleicht auch ein bißchen wenig für einen Campingplatz mit ca 2500 Stellplätzen.Auf nach Waren Es gab ja im hinteren Teil des Platzes noch ein Sanitärgebäuden mit weiteren drei Duschen. So habe ich beschlossen ungeduscht weiter zu fahren und habe mich im Auto gewaschen. Für den Preis finde ich das schon mehr als dreist. An der Fähre erwartete uns die nächste Überraschung. Wir wollten ein Durchgangstiket nach Deutschland kaufen aber die junge Frau am Counter meinte die Fähre von Gedser nach Rostock sei total ausgebucht wir sollen doch über Puttgarden fahren. Ich sagte ihr das sind für uns 300 km mehr und wir wollen es mit Gedser / Rostock versuchen. Ein paar Plätze sind ja immer frei und die Fähre fährt ja alle zwei Stunden. Für 945 Sek bekamen wir unser Tiket. Gegen 14:00 Uhr waren wir dann auch in Gedser. Unterwegs wurde ich möglicherweise auch noch geblitzt. 80 km/H waren erlaubt und ich war bei 82 km/H. Mal sehen was da noch kommt. An der Fähre wurden wir auf die Wartespur geschickt. Das sah garnicht mal so schlimm aus, da waren nur ein paar Wagen vor uns. Um 15:00 Uhr kam die Fähre und wirklich, wir wurden zum Schiff gewunken. Genau das Auto vor uns hat noch auf die Fahre gepaßt, für uns war kein Platz mehr und wir mußten zurück auf die Wartespur. Dafür waren wir sicher das wir bei der nächsten Fähre dabei sind. Das hat dann auch geklappt. Da es sehr warm war habe ich unsere vordere Dachluke voll aufgemacht und natürlich vergessen sie wieder zu zu machen. Zum Glück. Wir sind von Rostock noch bis nach Waren an der Mürtiz auf den Campingplatz Ecktannen gefahren. Dort haben wir das Auto vor den Anmeldung abgestellt und sind uns anmelden gegangen. Als wir wieder raus kamen begann ich unsere Autoschlüssel zu suchen. Die habe ich auch schnell gefunden. Sie waren da wo sie hingehören, im Zündschloss. Natürlich war das Auto zu. Es war ein tolles Erlebnis vor einer Anmeldung, wo immer viele Menschen sind, auf das Dach zu klettern und sich durch die offene Dachluke zu zwängen um wieder ins Auto zu kommen. Ilona hat geschimpft wie ein Rohrspatz weil ihre Digitalkamera im Auto lag und mit meinem Handy wußte sie zu meinem Glück nicht wie man Bilder macht. Dafür waren wir sofort auf dem Platz bekannt.


Freitag, 20. Juli - Auszeit

Müritz-Nationalpark-BusHeute wollen wir uns ein bißchen vom Urlaubsstress erholen. Nach dem Frühstück sind wir mit dem Bus in die Stadt gefahren und von dort mit dem Müritz-Nationalpark-Bus zum Boltener Kanal. Das sind eine gute Stunde durch den Nationalpark. Von dort sind wir mit den Schiff wieder zurück nach Waren geschippert. Eine Tagestour die sich lohnt und die 14,- Euro pro Person waren es auch wert. Die Campingplätze am Boltener Kanal sind für diejenigen interessant die nicht den Trubel in Waren wollen sondern lieber etwas abseits und in Ruhe campen wollen. Auf der Fahrt mit dem Bus sind wir an einigen Campinplätzen vorbei gekommen die man sich mal ansehen sollte. Wir werden im Oktober noch einmal für eine Woche nach Waren fahren und dann haben wir auch unsere Fahrräder dabei. Zum Abendessen haben wir uns eine große Portion Räucherfisch geholt und dazu gab es Pellkartoffeln.


Samstag, 21. Juli - Nach Hause

BärigDer Urlaub ist vorbei. Wir müßen wieder nach Hause. Bevor wir aber in Richtung Heimat aufbrechen wollen wir noch einen Bärenpark besuchen. Dort werden Bären aus Käfighaltung wieder an das Leben in der Natur gewöhnt. In Freiheit kann man nicht sagen aber sie haben da ein großes Gelände wo sie einigermaßen natürlich leben können. Nicht gefallen hat mir das man dort auch einen Angelteich unterhält. Da tut man viel für die Freiheit der Bären aber die Fische setzt man in Teiche damit Möchtegernangler sie wieder rausfangen können. Für mich ist das als wenn ich in einen Zoo gehen würden um einen Bären zu jagen. Nach dem Besuch im Bärenpark sind wir direkt nach Hause gefahren. Das ist ja nicht mehr weit von Waren bis Berlin. So war wieder ein Urlaub zu ende. Eines ist vielleicht noch zu bemerken, wir haben auf keinem Campingplatz in Schweden und in Norwegen etwas für unseren Hund bezahlen müßen. Das ist doch sehr erfreulich.


Reisekosten


Fähren:

Sassnitz / Trelleborg 158,- Euro
Deutschland-Ticket 101,70 Euro (Schweden - Dänemark - Deutschland)
Fähren in Norwegen durchschnittlich 20,- Euro pro Überfahrt

Kraftstoff

Das Vorwärtskommen kostete uns 719,66 Euro für Dieselkraftstoff

Campingplätze

Die Campingplätze kosteten durchschnittlich 17,59 Euro für ein Wohnmobil und zwei Personen ohne Strom pro Tag.
Billigster Campingplatz in Schweden 12,92 Euro
Teuerster Platz in Schweden 26,90 Euro
Billigster Platz in Norwegen 14,20 Euro
Teuerster Platz in Norwegen 21,94 Euro


Sicher gibt es Gegenden wo mal preiswerter Urlaub machen kann aber wir fahren gerne nach Norwegen und Schweden und sind bereit den Preis dafür zu bezahlen.