Juli 2009 - Zwei Wochen Urlaub und wir wissen nicht wohin


05.Juli bis 17.Juli




Tag 1 - So. 05. Juli - Richtung Wolfsburg!

Nun können wir doch ein paar Tage Urlaub machen. Doch wohin sollen wir fahren. Meine Frau meinte dann "Laß uns doch zum Tankum-See fahren, dort können wir schön am Elbe-Seiten-Kanal mit dem Fahrrad fahren". Mir war es egal, hauptsache weg. So haben wir uns am Sonntag um 7:00 Uhr auf den Weg gemacht. Schon gegen 10:30 Uhr waren wir dort. Auf dem Campingplatz haben wir den letzten Platz bekommen, aber der wäre erst ab 12:00 Uhr frei.Elbe-Seiten-Kanal Da wir nicht 1,5 Std. rumstehen wollten sind wir noch ein wenig durch die Gegend gefahren. Dabei sind wir durch Bad Bodenteich gekommen und haben eine Campingplatz gefunden der reichlich Platz bot und es herrschte herrliche Ruhe. Dort sind wir geblieben und haben am Tankum-See angerufen und den Platz storniert. Zum Abend haben wir uns unsere Fahrräder genommen und sind mal schnell 7 km am Kanal entlang gefahren. Eigentlich wollten wir nur sehen wo wir im Ort einkaufen können aber das haben wir nicht gefunden. Nach dem Abendessen gab es die erste Folge vom Havelkaiser mit Günter Pfitzmann auf dem Laptop zu sehen.

Tag 2 - Mo. 06. Juli - Bad Bodenteich

Heute wollen wir es mit dem Einkaufen noch einmal versuchen. Erst haben wir uns bei der Campingplatz-Cheffin erkundigt wo wir einkaufen könnten und dann sind wir mit den Rädern losgefahren. Der Trick war ganz einfach. Wir mußten nur über die Fußgängerbrücke auf die andere Seite des Kanals am Schwimmbad vorbei und immer weiter geradeaus. Schon standen wir vor einem Lidl. So einfach kann es sein. BarfusspfadNachdem dies geklärt war sind wir zur Burg Bodenteich gefahren und haben uns das Museum angesehen. Dabei haben wir einen Hinweis auf einen Barfuss-Pfad gefunden wo man / frau an den eigenen Füßen spüren kann wir die ärmeren Leute früher gereist sind. Eben barfuss. Das mußten wir natürlich ausprobieren. Unsere Schuhe konnten wir an einen Baumstamm hängen und schon gingen wir los. Erst ging es über spitze Steine dann durch einen Wald und über eine Wiese. Dabei mußten auch zwei Wasserläufe ohne Brücke überquert werden. Kurz Hosen hochgekrempelt und durch. Am Ende des Wegs standen wir vor dem Robin Hood Castell. Ein mittelalterliches Dorf als Kinderspieplatz. Leider konnten wir das nur von aussen ansehen. Nach diesen Anstrengungen hatte wir uns eine Erfrischung verdient. Die haben wir auf den See-Terrassen im See-Park bekommen. Wobei See-Terrassen etwas hochtrabend klingt. Die See-Terrassen sind eine überdachte Fläche mit Tischen und Stühlen und werden von Kiosk der Minigolfanlage und des Tretbootverleihs bewirtschaftet. Trotzdem haben wir uns sehr wohl gefühlt. Vielleicht lag es auch daran das der Wirt gleich zu uns kam und nach dem Woher - Wohin fragte und uns gleich noch Tips gab was wir uns ansehen sollten. Das war uns schon aufgefallen Bad Bodenteich ist ein sehr sauberer und gepflegter Ort mit sehr freundlichen und offenen Menschen. Wir werden auf jeden fall noch einmal dort hinfahren. Den Abend haben wir wieder mit einer Folge Havelkaiser ausklingen lassen.

Tag 3 - Di. 07. Juli - Uelzen

Heute wollen wir mit dem Entdeckerbus nach Uelzen fahren. Der Entdeckerbus ein Bus mit Fahrradanhänger mit dem man zu den verschiedensten Sehenswürdigkeiten der Umgegend fahren kann. Für 4,70 Euro pro Peron und Fahrrad kann man den Bus den ganzen Tag nutzen. UelzenAllerdings fährt der nur viermal am Tag und nur als Ringlinie. Dafür gibt es vier verschiedene Ringe die sich alle in Uelzen am ZOB treffen. Unsere Linie kamm um 11:00 Uhr am Campingplatz vorbei und wir sind zugestiegen. In Uelzen haben wir uns als erstes den Hundertwasser Bahnhof angesehen und sind dann noch ein wenig in der Stadt umher gefahren. In einer kleinen Seitenstrasse haben wir eine Kleinigkeit gegessen und sind dann auf die Idee gekommen "Wenn wir uns beeilen bekommen wir noch den nächsten Bus und können uns noch die Schleusenanlage bei Esterholz ansehen.Schleuse Uelzen II Von dort fahren wir mit den Rädern am Kanal entlang zurück zum Campingplatz". Den Bus haben wir noch bekommen und uns zur Schleuse mitnehmen lassen. Durch die Schleuse überwinden die Schiffe einen Höhenunterschied von 23 m. Die Schleusen Uelzen I und Uelzen II sind gewaltige Bauwerke. Wer dafür was übrig hat für den ist das sicher ein Highlite. Wir waren beeindruckt. Weniger hat uns die Gaststette an der Schleuse gefallen. Irgendwie hatten wir das Gefühl das wir die Wirtsleute stören würden mit unserer Anwesenheit. Vielleicht lag es auch daran das wir nur etwas trinken wollten da der angepriesene Apfelstrudel mit Vanilleeis ausverkauft war. Dann sind wir am Kanal entlang zurück zum Campingplatz gefahren. Am Abend gab es wieder eine Folge Havelkaiser.

Tag 4 - Mi. 08. Juli - Bad Bodenteich

So ein Ausflugstag ist anstrengend deshalb werden wir heute die Beine hochlegen, ein bißchen grillen und sonst nur faulenzen.

Tag 5 - Do. 09. Juli - Winsen a. d. Aller

Dieser Tag wird ein Fahrtag, wir wollen weiter. Unterwegs wollen wir uns einen Koi-Garten und das Arboretum in Melzingen ansehen. Wir haben noch gemütlich gefrühstückt und sind dann los. Der Koi-Garten entpuppte sich als Verkaufsstelle für Koi-Karpfen und Gartenteichtechnik. Da haben wir ganicht erst angehalten. Das Arboretum war schon viel besser. Ein Garten mit vielen alten Sträuchern und Bäumen. Sehr interessant. Mir hat allerdings das große Stück Torte das ich im Gartenkaffee auf dem Teller bekam am besten gefallen. Während wir uns mit der Torte beschäftigten ging draussen ein heftiger Regenguss runter. Nach dem Regen sind wir weiter gefahren. Ein Einkaufsstop und eine Campingplatzbesichtigung später sind wir auf dem Campingplatz in Winsen a. d. Aller gelandet. Auf diesem Platz hatten wir schon mal übernachtet. Obwohl der Himmel grau ist wollen wir diesesmal einige Tage bleiben.

Tag 6 - Fr. 10.Juli - Es regnet

Es regnet und wir beschließen einen faulen Tag einzulegen. Nach dem Frühstück wird noch eine Kanne Tee gekocht, ein Buch vorgeholt und die Beine hoch gelegt. Als der Regen am Nachmittag etwas nachgelassen hat sind wir noch schnell in den Ort und haben uns ein großes Stück Kuchen geholt. Den Tag haben wir wieder mit zwei Folgen Havelkaiser ausklingen lassen.

Tag 7 - Sa. 11.Juli - Filmtierschule

Das Wetter sieht etwas besser aus und wir wollen uns die Filmtierschule von Joe Bodemann und seinem Team ansehen. Die Fahrräder haben wir stehen gelassen und sind mit dem Mobil losgefahren. Weit war es nicht und dank Navi auch schnell gefunden.Filmtierpark Hunde sind in diesem Tierpark ausdrücklich willkommen und so hatten wir mit unserer Dackeldame auch keinen Stress. Sie hört ja nichts mehr und die Augen lassen auch schon sehr nach aber die Nase funktioniert noch besten und so hatte sie auch etwas von dem Besuch. Sooo viel spannende Gerüche. Der Park ist recht weitläufig und für Kinder sicher noch interessanter da alle Stunde irgenwo im Park die Tier ihre Kunststückchen vorfrühren. Wenn man da mit Kindern hin geht sollte man einen ganzen Tag einplanen. Wir sind nach ca 3 Stunden wieder gegangen da uns der Magen geknurrt hat. Auf dem Rückweg zum Campingplatz haben wir uns noch ein Stückchen Kuchen geholt. Den Abend habe wir wie die letzten Tag auch schon mit dem Havelkaiser ausklingen lassen.

Tag 8 - So. 12.Juli - Radtour nach Celle

BrennholzMeiner Frau steht der Sinn nach Bewegung. Also haben wir uns nach dem Frühstück auf die Räder geschwungen und sind auf sehr schönen Wegen, immer an der Aller entlang nach Celle geradelt. Ich wollte in die Altstadt aber eine dicke schwarze Regenwolke mahnte uns das es besser ist umzudrehen und zurück zu fahren. Das haben wir auch getan. Erwischt hat uns der Regen trotzdem kurz vor einen Gasthaus. Wir haben unter einem Baum das gröbste abgewartet und unsere Regenjacken angezogen. Prompt hat der Regen aufgehört. Eingekehrt sind wir trotzdem. Zurück auf dem Campingplatz standen 37 km mehr auf meinem Fahrradtacho. Den Abend haben wir .......

Tag 9 - Mo. 13.Juli - Zum Rudower See

Rudower SeeDer größte Teil meiner Familie stammt aus Berlin Rudow, was liegt also näher als unseren Kurs zum Rudower See zu setzen. Der Rudower See liegt natürlich nicht in Berlin sondern auf der östlichen Elbeseite bei dem Ort Lenzen. Der Campingplatz ist in Terrassen angelegt. Von den oberen zwei Terrassen in der Nähe des Sanitärgebäudes hat man einen schönen Blick auf einen Teil des Sees. Die Sonne schien und es war sehr warm dehalb haben wir die Stühle vor das Mobil gestellt, ein kaltes Getränk aus dem Kühlschrank geholt und den Blick über den See genossen. Zum Abend habe ich Scampispieße gemacht die wir auf den Grill geworfen haben. Als die Sonne unterging sind wir von einem Schwarm Junikäfern besucht worden und das fast mitte Juli. Ich habe schon seit vielen Jahren keine Junikäfer mehr gesehen und fand das toll. Zum Ausklang haben wir.......

Tag 10 - Di. 14.Juli - Nach Lenzen

Burg LenzenFaulenzen ist nicht, meine Frau hat was über ein Besucherzentrum in der Burg Lenzen gelesen. Da mußten wir hin. Auf einem Prospekt vom Campingplatz haben wir gesehen das es einen Weg unten am See entlang nach Lenzen geben soll. Den haben wir auch unter die Fahrräder genommen. Die ersten 2 km bestand der Weg aus einem zugewachsenen feuchten Trampelpfad. Zum größten Teil mußten wir die Räder schieben. Dann wurde der Weg aber besser. Kurz vor dem Ort haben wir einen schönen WoMo-Stellplatz gesehen. Die Mobile stehen mit direktem Blick über den See. Der Platz ist am Ortsausgang auf der B 195 ausgeschildert. Da wir mit dem Mobil von der anderen Seite gekommen waren haben wir den Platz leider nicht gesehen. Im Besucherzentrum haben wir uns die Ausstellung über die Elbe und das Elbe-Hochwasser angesehen. Mit der Eintrittskarte konnte man im Burghotel ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee für "nur" 3,50 Euro bekommen. Da konnten wir nicht widerstehen. Das war ein Fehler. meine Frage ob ich anstatt des Kaffees auch Tee bekommen könne wurde bejaht. Meine Frage nach Earl Grey oder Darjeeling wurde mit "Wir haben schwarzen Tee oder Früchtetee" beantwortet. Sehr schwach für ein Hotel. Als Kuchen gab es zwei Sorten Blechkuchen. Für 3,50 Euro hätten wir da ein bißchen mehr erwartet. Nach dieser Stärkung haben wir noch eine Filzerei besucht. Drei Zimmer mit teuren Filzsachen. Für ein paar Kleinkindsocken haben wir 6,- Euro bezahlt. Sicher es war Handarbeit, aber... Der ganze Ort machte den Eindruck man wolle mit Gewalt Touristen anlocken, weiß aber nicht richtig wie. Trotzdem oder gerade deshalb ist Lenzen ein Besuch wert.

Tag 11 - Mi. 15.Juli - Nach Wusterhausen

WusterhausenUnser Urlaub neigt sich den Ende zu und wir wollen ein Stüchen näher an die Heimat fahren. Als ersten Anlaufpunkt haben wir uns den Stell- und Campingplatz in Groß Woltersdorf ausgesucht. Der Platz ist noch neu und liegt sehr einsam. Wir wären die einzigen Gäste gewesen. Das hat uns nicht gefallen, obwohl der Platz einiges zu bieten hat. Wir sind weiter gefahren und auf dem Campingplatz in Bantikow/Wusterhausenan der B 5 gelandet. Wir hatten Glück und konnten einen Platz mit Blick auf den See bekommen. Der Platz ist naturbelassen mit vielen hohen Kiefern die im Sommer Schatten spenden. Da es sehr warm war haben wir uns der Faulheit hingegeben.

Tag 12 - Do. 16.Juli - Radtour zu Ritter Kahlbutz

Bantikow liegt in Fahrradentfernung zu Kampehl wo der Ritter Kahlbutz in einer Kirche liegt. Da wollte ich schon immer mal hin. Deshalb haben wir uns auf die Räder geschwungen und sind nach Kampehl geradelt. Es war beeindruckent die ausgetrocknete Leiche anzusehen. Danach haben wir uns im Töpferhof gestärkt. Dann sind wir weiter über Neustadt gefahren und auf einem schönen Weg an der Dosse entlang zurück nach Wusterhausen und Bantikow. Prompt haben wir uns dabei verfahren und so konnten wir den Ortskern von Wusterhausen bewundern. Den restlichen Tag haben wir vor dem Mobil mit Blick über den See verbracht. Es ist unser letzter Reisetag, morgen fahren wir nach Hause.

Tag 13 - Fr. 17.Juli - Nach Hause

Heute geht es nach Hause. Es sind nur noch ca 100 km bis Berlin, so sind wir schon zum Mittag wieder zurück. Heute Nachmittag wird der neue Familienzuwachs der Familie vorgestellt. Da wollen wir natürlich nicht fehlen.
So eine planlose Reise macht Spaß und uns hat sie gezeigt das es in Brandenburg so viel zu sehen und entdecken gibt das man nicht weit reisen muß.